Blutkind - Blutkind - White Witch, Black Curse by Harrison Kim

Blutkind - Blutkind - White Witch, Black Curse by Harrison Kim

Autor:Harrison, Kim
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: PeP eBook
veröffentlicht: 2010-06-22T16:00:00+00:00


19

Die Sonne wanderte schon Richtung Horizont und tauchte die Gebäude in Cincinnatis Hafenviertel in Rot und Gold, während ich auf meinem Weg zum Carew Tower war - für einen schnellen Happen und das Gespräch mit Edden. Wäre das ein normaler Sonntag gewesen, wäre ich jetzt noch im Jenseits, und obwohl ich froh war, dass ich dem diese Woche entkommen war, machte ich mir doch Sorgen um Pierce. Pierce, Al, Ivy, Skimmer, Kistens Mörder und Mia. Sie alle wanderten durch meine Gedanken, als Probleme, die nach einer Lösung verlangten. An den meisten Tagen hätte mich die Überlastung bissig gemacht, aber im Moment? Lächelnd betrachtete ich den Sonnenschein auf den Gebäuden und spielte am Radio herum, während ich dem Wagen vor mir auf die Brücke folgte. Alles zu seiner Zeit, dachte ich und fragte mich, ob meine Ruhe von Marshal oder von Marshals Masseurin kam.

Das Treffen mit Edden war ungefähr in einer halben Stunde, dann kam der Besuch im I. S.-Gefängnis, gefolgt von einem frühen Abendessen mit meiner Mom und Robbie um zehn - ich hatte gehört, wie Robbie sich im Hintergrund beschwert hatte, als ich angerufen hatte, um zu sagen, dass ich es zum Mittagessen nicht schaffen würde. Sollte er doch Spülwasser trinken. Letztendlich würde Mia auftauchen, und dann würde ich ihren Arsch festnageln, aber bis dahin konnte ich mein Essen im Carew Tower genießen. Die Massage, die ich mir gegönnt hatte, war fantastisch gewesen, auch wenn ich den ganzen Nachmittag über ein schlechtes Gewissen gehabt hatte, weil ich es mir unter dem Vorwand, dass es vielleicht meiner Aura helfen würde, gutgehen ließ. Ich war immer noch entspannt, was es einfacher machte, Marshal zu erzählen, dass er Recht gehabt hatte, bla, bla, bla … Er würde später anrufen. Ich fühlte mich gut, und ich würde nicht weiter darüber nachdenken.

In den seidengefütterten Hosen und der schicken Bluse, die ich für Ms. Walker angezogen hatte, fühlte ich mich elegant. Ich hatte bisher auch noch keine Chance gehabt, den langen Mantel zu tragen, den meine Mom mir letzten Winter geschenkt hatte, und ich fühlte mich gut, als ich über die Brücke nach Cincinnati fuhr. Jenks hatte sich auch rausgeputzt. Er trug ein weites schwarzes Hemd und weite Hosen, sodass die isolierenden Stoffschichten darunter verborgen waren. Matalina wurde immer besser in Winterkleidung, in der er fliegen konnte, und der Pixie saß bequem auf meinem Rückspiegel und spielte mit der schwarzen Fischermütze, die er sich aus einem Stück Filz aus meinem Mantel gebastelt hatte. Sein blondes Haar spitzte recht charmant darunter hervor, und ich fragte mich, warum er eigentlich nicht immer eine Mütze trug.

»Rache«, sagte er plötzlich nervös.

»Was?« Ich spielte wieder am Radio herum und drängte mich mit vierzig Stundenkilometern vor einem Kombi in die Spur, um von der Schnellstraße abfahren zu können. An meiner Stoßstange hing ein Kerl in einem schwarzen Firebird, und er folgte mir quasi ohne Abstand. Das ist im Schnee auch richtig sicher, Kleiner.

»Rache«, wiederholte Jenks und schlug mit den Flügeln.

»Ich sehe ihn.« Wir hielten beide auf die Ausfahrt zu. Der Kerl



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